
Älter werden in der Gemeinde Kürten
4. Wohnen im Alter
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4. Wohnen im Alter
Wohnen und Wohnumfeld tragen
entscheidend zu Lebensqualität,
Wohlergehen und Zufriedenheit bei.
Wohnen bedeutet ein Zuhause zu haben,
bedeutet Beziehungen zu Nachbarn
und Freunden. Dies gilt unabhängig
vom Alter, ist aber in besonderem
Maße für ältere Menschen von
Bedeutung, denn mit zunehmendem
Alter wird mehr Zeit in den eigenen
vier Wänden verbracht.
Viele Menschen fragen sich „wie wollen
wir wohnen, wenn wir älter sind“.
Der überwiegende Teil favorisiert
meist bis ins hohe Alter ein selbstbestimmtes
Leben in der eigenen und
oftmals seit Jahrzehnten vertrauten
Wohnung. Allerdings können mit
dem Alter einhergehende körperliche
Einschränkungen dazu führen, dass
alltägliche Handgriffe und Bewegungsabläufe
in der eigenen Wohnung
zum Problem werden.
Neben der Anpassung des Wohnraumes
an die Bedürfnisse im Alltag
haben sich in den letzten Jahrzehnten
neue Wohnkonzepte für das Alter
entwickelt.
4.1 Wohnraumanpassung
Durch eine Wohnraumanpassung
kann das eigene Wohnumfeld mitunter
durch nur kleine Veränderungen
den Ansprüchen im Alter gerechter
werden. Hierbei gibt es eine Vielzahl
von Maßnahmen und Hilfen, die das
tägliche Leben wesentlich vereinfachen
und sicherer machen:
■ Beseitigung von Stolperfallen wie
z. B. Teppiche, rutschfeste Bodenbeläge,
Handläufe an den Treppen,
Haltegriffe etc.
■ kleinere Alltagserleichterungen
(z. B. Erhöhung des Bettes)
■ barrierefreies Bad, z. B. mit ebenerdiger
Dusche
■ Beseitigung von Barrieren durch
Rampen oder durch den Einsatz
von Liften
■ Verbreiterung von Türen
■ Hilfsmittel (Badewannenlift, Rollator
etc.)
Pflegebedürftige können für eine bauliche
Anpassung der Wohnung und
für Pflegehilfsmittel Leistungen der
Pflegekasse beantragen. Welche Maßnahmen
seitens der Pflegeversicherung
bezuschusst werden, ist in einem
speziellen Leistungskatalog geregelt.
Unterschieden wird zwischen Maßnahmen,
die mit wesentlichen Eingriffen
in die Bausubstanz verbunden
sind (z. B. Verbreitern der Türen, Einbau
von Rampen und Treppenliften)
und dem Einbau bzw. Umbau von
Mobiliar, das individuell für die spezielle
Pflegesituation hergestellt oder
umgestaltet wird (z. B. Austausch der
Badewanne durch eine Dusche).
Neben den Leistungen aus der gesetzlichen
Pflegeversicherung kommen
unter Umständen aber auch andere
Kostenträger (Renten-, Unfallversicherung,
Kriegsopferfürsorge,
Sozialhilfe) in Betracht.
4.2 Seniorenwohnungen
Manchmal ist aber auch der Umzug
in eine komfortablere und seniorengerechte
Wohnung sinnvoll. Bei Bedarf
können Sie sich an folgende Anbieter
wenden:
Senioren Haus Wendeler
Bergstr. 49, 51515 Kürten
Herr Wendeler
Tel. 02268/6293